Die Haushaltsberatungen der Gemeinde Ranstadt für das Jahr 2025 zeigen eine „ernste, aber doch eine von solider Zukunft geprägte wirtschaftliche Lage der Gemeinde Ranstadt“, erläuterte Bürgermeisterin Reichert-Dietzel zum Einstieg in die jährlichen Haushaltsberatungen. Im Zeichen einer weltweit großen Unsicherheit für das Jahr 2025, sei sie verhalten im Hinblick auf eine positive Wendung. „Wir hatten schon öfter dunkle Vorhersagen, was die Zukunft kommunaler Haushalte angeht. Wir haben darin bereits Übung, sind flexibel und reagieren unterjährig auf die wirtschaftliche Entwicklung“, erklärt sie. Der Finanzverwaltungsleitung Martina Grauling und der Bürgermeisterin selbst ist wichtig zu betonen, dass ein Planwerk wie die Haushaltsaufstellung seriös vorgenommen werde, es aber entschieden sei, dass man während des Haushaltsvollzugs reagiere. „Wenn das Konto es nicht zulässt, dann muss man eben bremsen oder schieben“, sagt Martina Grauling. „Auf diese Weise sind wir mit positiven Jahresergebnissen und kaum in Anspruch genommener Kassenkredite durch die letzten 10 Jahre gekommen. Man prüfe wöchentlich, was geht oder was wir bleiben lassen müssen, so die Bürgermeisterin. Die ständige Krisenbewirtschaftung führe natürlich dauerhaft in allen kommunalen Haushalten zur Unterfinanzierung und dies geht dann zu Lasten unserer Bürger. „Das ist nicht in Ordnung“, findet die Rathauschefin. Deshalb kalkuliere man die Mittelansätze der Haushaltsaufstellung mit Augenmaß und entscheide – gemeinsam mit dem Gemeindevorstand – streng bei den Ausgaben über die Notwendigkeiten.
So war es aber bisher immer möglich, dass eine jährliche Vereinsförderung i.H. von rd. 30.000,00 € immer wieder ausgeschüttet werden konnte. Reichert-Dietzel dazu: „Die Vereine sind das Rückgrat einer stabilen Gesellschaft, die es heute unbedingt brauche“. Gemeinsamkeiten in Kleinkunst, örtliche Kultur, Sport und eine breite Bildung sind wichtige Grundpfeiler einer kleineren Gemeinde, wie in Ranstadt. Entsprechendes gelte auch für die Infrastruktur, wie Wasserproduktion, Sicherung des Brandschutzes, Erhalt von Bürgerhäusern und Gemeinschaftshäusern. Aber auch die Gestaltung von Begegnungsräumen, wie Spielplätzen, Dorfplätzen und unserem Umfeld - außerhalb des eigenen Gartens - sind wichtig.
Der Bevölkerung müsse man Mut machen, diese Ideen äußern zu dürfen. Die Bürger der Gemeinde müssten sich einbringen dürfen, jedes Kind bis zum Senior sei gefordert, das eigene Zuhause mit zu gestalten. Die Rathauschefin werde z.B. hin und wieder gefragt, warum die Friedhöfe nicht besser gepflegt oder angelegt werden? Das habe die Verantwortlichen dazu bewogen, im Rahmen der Vorbereitungen für die Landesgartenschau und den dadurch möglichen Förderungen, dieses Thema mit der Bevölkerung neu zu bewerten. Man habe bereits gemeinsam sehr gute Pläne dazu entwickelt. „Es muss ja nicht immer die Welt kosten, manchmal gibt es gute Ideen, die sich leicht umsetzen lassen.“, erklärt Martina Grauling, die selbst auch eine Arbeitsgruppe zur Landesgartenschau in der Gemeinde leitet.
Ferner müsse man die finanziellen Chancen von Fördertöpfen nutzen, die bis 2027 der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.
„Es mag sein, dass wir uns vor einer schwierigen wirtschaftlichen Lage sehen, aber wir können nur hier vor Ort Einfluss nehmen“. Engagement muss nicht immer Geld kosten. Neue Perspektiven und Sichtweisen sind wichtig, um die eigene Kraft vor Ort wieder zu entdecken.
Menschen sollten wieder Begegnung und ein Miteinander lernen, damit eine Zukunft in unserer Gemeinde möglich bleibt. Deshalb liegt unser Schwerpunkt auf den Vereinen und einem guten Lebensumfeld, das es immer wieder zu erneuern gilt.
Wir haben in Ranstadt eine gute und starke Industrie und ein verlässliches Gewerbe. Als Gemeinde suchen wir seit einigen Jahren den ständigen Austausch mit den Gewerbetreibenden, um zu wissen, was wir am Standort erleichtern können. Wir sind uns sicher, dass dieser Mix von Austausch, Engagement und Mut unsere Gemeinde stärkt!
Die Haushaltsberatungen sind öffentlich und alle Termine hierzu werden auch auf den bekannten Plattformen bekannt gemacht. „Nehmen Sie bitte an den Beratungen teil! Es ist Ihr Geld und Ihr Zuhause“, ermutigt Bürgermeisterin Reichert-Dietzel alle Bürgerinnen und Bürger an den Sitzungen der politischen Gremien der Gemeinde teilzunehmen.
11.11.2024 Gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Bauen und Umwelt sowie Jugend und Soziales
12.11.2024 Gemeinsame Sitzung der Ortsbeiräte
13.11.2024 Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses
27.11.2024 Sitzung der Gemeindevertretung