Einen spannenden Vormittag im Zeichen des Umweltschutzes erlebten 15 Kinder aus Ranstadt, Glauburg und Ortenberg im Rahmen der Ferienspiele auf der Ranstädter Kläranlage.
„Habt ihr gewusst, dass wir jeden Tag fast eine ganze Wanne voll Wasser verbrauchen? Wofür eigentlich und warum sollten wir sparsam damit umgehen? Was passiert mit dem Wasser, nachdem es den Abfluss herunter gespült wurde und wisst ihr schon, wie eine Kläranlage funktioniert?“ Das waren einige der Fragen, die Kristina Usinger vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises den Kindern zu Beginn der Veranstaltung stellte.
Abwassermeister Ken Michel und Klärwärter Sascha Schneider nahmen sich viel Zeit, den Kids den „Lauf des Abwassers“, von der Spülung im Haus über die Reinigung in der Anlage bis zur Rückführung in die Natur zu erklären. Vereinfach dargestellt: Zunächst werden grobe Stoffe wie Papier, Hygieneartikel und Essensreste mit einem Rechen entfernt bevor Sand und andere schwere Stoffe abgesaugt werden. Im großen runden Becken wird das Wasser biologisch behandelt, so dass es nach 6-8 Stunden in die Nidda eingeleitet werden kann. Mit einem meterlangen „Zopf“ aus Feuchttüchern (siehe Bild) machten Ken und Sascha darauf aufmerksam, dass über die Toiletten ausschließlich „die Geschäfte“ und Toilettenpapier, nicht aber sonstige Hygieneartikel oder gar Essensreste entsorgt werden dürfen. Erste führen u.a. zu einer Blockade des Rechens, was mit hohem Zeitaufwand und Kosten für die Beseitigung verbunden ist und letztere können Ungeziefer und Ratten anlocken.
Im zweiten Teil des Umwelttages wurde das Thema Abfall und speziell die Mülltrennung behandelt: „Macht es Sinn, den Müll zu trennen oder ist es besser, ihn gar nicht zu produzieren?“ Anhand von mitgebrachten Stoffen wie z.B. Verpackungen, Glas, Papier und Kunststoff wurde der Recyclingprozess erklärt und die Kids hatten die Gelegenheit, das Trennen zu üben. Interessant für alle war, dass die gelbe Tonne keine „Plastiktonne“, sondern eine „Verpackungstonne“ ist. Sprich dass hier nur Verpackungen, nicht aber andere Gegenstände aus Plastik hineingegeben werden dürfen. Und dass Pizzakartons nur dann ins Altpapier dürfen, wenn sie nicht mit Fett oder Essensresten verunreinigt sind. Dann gehören sie in den schwarzen Restmüllbehälter.
Wir sagen Kristina, Ken und Sascha ein herzliches Dankeschön für ihre Zeit und die vielen Erklärungen und hoffen, dass die Kinder mit ihrem neu erworbenen Wissen im Sinne der Umwelt als Multiplikatoren fungieren.