Die Vogelgrippe hat sich in diesem Herbst in der ganzen Bundesrepublik ausgebreitet. Im Oktober und November waren deutschlandweit zahlreiche infizierte und verendete Wildvögel aufgefunden worden. Im Wetteraukreis waren 26 infizierte tote Vögel vor allem Kraniche, aber auch Graureiher und Gänse gefunden worden. Zudem gab es einen Ausbruch in einem Geflügelbetrieb. Die daraufhin verhängten Allgemeinverfügungen werden ab Freitag, den 19.12.2025 aufgehoben.
Nachdem die ersten positiven Fälle auch im Wetteraukreis aufgetreten waren, ordnete das Veterinäramt die Aufstallung von Geflügel und höhere Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelbestände an und verbot Vogelausstellungen, um Betriebe mit Geflügel zu schützen.
Dennoch brach in einem Geflügelbestand in Rockenberg die Vogelgrippe aus und rund 2.700 Puten, Hühner, Enten und Gänse mussten getötet werden. Daraufhin musste eine Sperrzone um den Ausbruchsbetrieb eingerichtet werden, in der verschärfte Maßnahmen galten. In der sogenannten Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern rund um den betroffenen Betrieb wurden zwischenzeitlich alle Geflügelhaltungen amtstierärztlich untersucht. In der Überwachungszone zehn Kilometer rund um den betroffenen Betrieb wurden fünf Prozent der Haltungen untersucht.
Keine weiteren positiven Fälle
In keinem der untersuchten Bestände konnte Vogelgrippe festgestellt werden. Vor diesem Hintergrund wird die gesamte Sperrzone ab dem 19.12.2025 aufgehoben. Auch die im ganzen Kreisgebiet geltende Aufstallungspflicht, die verschärften Biosicherheitsmaßnahmen, Ausstellungsverbote und Verbringungsverbote werden wieder aufgehoben.
Das gesamte Krankheitsgeschehen wird von Seiten des Veterinäramts laufend neu bewertet, um erforderliche Maßnahmen ergreifen zu können. Laut Angaben der Vogelwarte Hessen ist der Kranichzug abgeschlossen, zudem wurden keine weiteren toten Vögel gefunden, die an Vogelgrippe erkrankte waren.
Die Allgemeinverfügung ist auf der Webseite des Wetteraukreises abrufbar.
Hinweise des Veterinäramts:
Die Geflügelpest ist eine Grippe-Infektion der Vögel, die wie die menschliche Grippe unterschiedlich heftig auftritt. Das Grippevirus verändert sich durch ständige Mutationen immer wieder, wodurch mal mehr und mal weniger krankmachende Viren verbreitet werden. Stark verbreitet ist in diesem Jahr der hoch pathogene Geflügelgrippestamm H5N1.
Da das Virus inzwischen in der Wildvogelpopulation verbreitet ist und Wasservögel wie Enten und Gänse infiziert sein können ohne zu erkranken, ruft das Veterinäramt dazu auf gehaltene Vögel vor dem Kontakt mit Wildvögeln, insbesondere Wasservögel und deren Ausscheidungen, weiterhin zu schützen.
Vogelhalter und Geflügelhalter sowie Tierarztpraxen, Wildtierauffangstationen, Zoos, Tierparks oder Tierheime, die Wildvögel/Wildtiere aufnehmen, sollten strenge Hygienemaßnahmen einhalten.
Um Ausbrüche von Geflügelpest frühzeitig zu erkennen, sind Häufungen von Todesfällen bei Vögeln jenseits normaler Verluste in der kommerziellen Geflügelhaltung aber auch von einzelnen Fällen in Kleinhaltungen an das Veterinäramt zu melden.