Ferienspiele - Fledermauswanderung | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Unterwegs mit der NABU-Umweltwerkstatt

Ferienspiele - Fledermauswanderung

Seit über 50 Millionen Jahren gibt es Fledermäuse in Deutschland, die letzten 50 Jahre haben sie allerdings an den Rand der Ausrottung gebracht. Weltweit gibt es mehr als 1.400 Fledertierarten. Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus und Wasserfledermaus sind die häufigsten Vertreter der in Deutschland vorkommenden 25 heimischen Arten. Nahrungsmangel, zum Beispiel durch den Einsatz von Insektiziden oder durch den Verlust an landschaftlicher Vielfalt, Quartierverlust und -mangel sind die wichtigsten Ursachen für einen dramatischen Rückgang der Fledermauspopulationen, nicht nur in Deutschland.

Was und wieviel fressen Fledermäuse? Wo und wie lange schlafen sie? Warum hört man sie nicht? Trinken Fledermäuse wirklich Blut? Diese und viele andere Fragen wurden 21 Kindern aus Ranstadt, Glauburg und Ortenberg im Rahmen der Ferienspiele beantwortet. Dominik Schmitt vom NABU Wetterau, der bereits in Dauernheim mit dem „Bibermobil“ brillierte, nahm sich sehr viel Zeit, um den Wissenshunger der Kids und mancher Eltern zu stillen.

Nach verschiedenen Wissens- und Bewegungsspielen im Otto-Engel-Park ging es kurz vor Sonnenuntergang auf Tour. Um festzustellen, wo sich Fledermäuse befinden, hatte Dominik einen „Bat-Detektor“, ein Gerät, das Fledermausrufe hörbar macht, eingeschaltet. Bereits am Laisbach in Höhe „Bangert“ gab es die ersten Ortungsrufe, zu sehen war jedoch nichts. Auch am Rambach kamen Geräusche aus dem Gerät, doch auch hier zeigten sich keine „Bats“. Jedoch konnte hier eine Blindschleiche von der Straße gerettet und auf einem Wiesenstück ausgesetzt werden. Klar gab es auch hier einige Fragen zu der vermeintlichen Schlange, die von Dominik souverän beantwortet wurden.

Am Spielplatz Angerstraße spielte auf einmal der „Bat-Detektor“ verrückt. Ein fast schon Dauersignal machte darauf aufmerksam, dass in dem Bereich Fledermäuse aktiv sein müssen und dann ging es Schlag auf Schlag: Große und kleine Fledermäuse flogen links, rechts, in rasender Geschwindigkeit über die Köpfe der Kinder hinweg und zeigten, wie schnell sie ihre Richtung oder die Flughöhe ändern können. Ein beeindruckendes Spektakel, das bei allen langfristige Eindrücke hinterließ.

Vielen Dank, lieber Dominik, für Deine Zeit und die vielen Erklärungen. Wir sind uns sicher, dass wir auch im kommenden Jahr auf die Angebote des NABU zurückgreifen werden.

Mitmachen? Wer von den Kids Interesse an einer Mitarbeit im Naturschutzbund hat, kann gerne mit einer der Kindergruppen im Wetteraukreis Kontakt aufnehmen. Den Link zur „NAJU“, der Naturschutzjugend, findet ihr HIER. Die Jugendgruppen sind in unserer Region in Glauburg und Ortenberg aktiv. Die Ranstädter Kinder können sich auch an die „NAJU“ in Bingenheim wenden.

Kontakt Glauburg: naju(at)nabu-glauburg.de

Kontakt Ortenberg: info(at)nabu-ortenberg.de

Kontakt Bingenheim: norbert-fleischer(at)t-online.de

Für die Ranstädter Kinder bietet sich natürlich auch die Mitarbeit bei den Naturfreunden Ober-Mockstadt oder der Natur- und Vogelschutzgruppe Ranstadt an.