Die Grillparty ist vorbei, die Gäste sind gegangen und es ist an der Zeit, aufzuräumen. Die Spülmaschine wird eingeräumt, die Essensreste in den Kühlschrank gepackt, der Grill zum Auskühlen unter den Carport oder in die Hofeinfahrt gestellt oder die Asche in die schwarze Mülltonne gefüllt. Kann gut gehen, muss es aber nicht. Im schlimmsten Fall bekommt man mit bis zu ein paar Stunden Zeitverzögerung Besuch von der Feuerwehr, denn die Abkühlzeit bei Grillasche wird von vielen weit unterschätzt.
Ein Brandausbruch in der Mülltonne in der Nacht und das Übergreifen der Flammen auf das Haus sind ein nicht seltener Schadenverlauf, den die Feuerwehr und die Brandermittler der Polizei jedes Jahr wieder feststellen. Die Kohle wird beim Grillen sehr heiß und kann überraschend lange eine sehr hohe Temperatur halten, dass sie brennbare Materialien bei Kontakt entzündet. Und ob sich in den Resten noch Glutnester befinden, ist beim Blick auf den Grill oder beim Umfüllen in die Restmülltonne nicht unbedingt zu erkennen. Häufig vergehen Stunden, bevor sich aus dem Glimmen ein Brand entwickelt.
Um eine Brandentstehung sicher auszuschließen, empfehlen Experten eine Abkühlzeit von drei Tagen, bevor die Kohlereste in die Kunststoff-Restmülltonne geschüttet werden. Bis dahin sollten sie in einem nicht brennbaren Behälter mit Deckel zwischengelagert werden, denn der Grill selbst ist dafür nicht geeignet. Der Wind, Haustiere und andere nächtliche tierische Besucher haben schon manchen Gartengrill zu Fall gebracht. Wenn dann Kohlereste oder Funkenflug auf einem hölzernen Terrassenboden, auf Gartenmöbelpolstern, auf Carport- oder Fachwerkhausbalken landen, ist eine Brandentstehung durchaus möglich.
Die Metalltonnen mit Deckel sind im Fachhandel, in Baumärkten oder im Internet zu beziehen. Vielleicht hat aber der eine oder andere noch eine alte Zinkmülltonne aus den 70er Jahren auf dem Hof stehen. Auch diese erfüllt den Zweck der Brandvermeidung.
Wir wünschen euch und euren Freunden ein tolles Grill-Wochenende!
